„Es geht um die Glaubwürdigkeit unserer Demokratie!“ Mit diesen Worten begründete Fraktionsvize Carola Wolle ihren Antrag, die Tagesordnung der Plenarsitzung um den Punkt „Gewalt im Rahmen des Landtagswahlkampfes“ zu erweitern. „Niemand hat unserem von der Antifa in Schorndorf ins Krankenhaus geprügelten Landtagskandidaten Stefan Schwarz sein Bedauern ausgedrückt und dem Opfer Genesungswünsche übermittelt. Warum? Weil es mit ihm eben den Falschen – oder je nach Sichtweise – Richtigen getroffen hatte? Was wäre gewesen, wenn ein Landtagskandidat der Grünen von Rechtsextremen krankenhausreif geschlagen worden wäre?“

Wolle verwies darauf, dass sich in diesem Haus niemand von den linksextremistischen Antifasplittergruppen distanziert hatte und im „Kampf gegen Rechts“ Antifagruppen ungeprüft weiter finanziert werden. „Man kann man davon ausgehen, dass linke Gewalt in unserem Land inzwischen als legitime Form der politischen Auseinandersetzung angesehen wird. Hier geht es nicht um Meinungsverschiedenheiten, nicht um ‚richtig‘ oder ‚falsch‘, hier geht es um Leib und Leben. Dies schulterzuckend hinzunehmen bedeutet nichts weniger als den Schritt zurück zu ‚Weimarer Verhältnissen‘. Alle Demokraten – unabhängig von ihrer politischen Verortung – dürfen keinerlei Zweifel daran lassen, dass Gewalt in unserer Demokratie niemals Mittel der politischen Auseinandersetzung sein darf. Das dröhnende Schweigen in der Folge des Angriffs auf Stefan Schwarz hat aber gezeigt, dass hier ein dringender Diskussionsbedarf besteht.“