Die gleichstellungspolitische AfD-Fraktionssprecherin Carola Wolle hat die Genderrichtlinie der Lufthansa als unsinnig kritisiert. „Statt ‚Damen und Herren‘ sollen entweder je nach Tageszeit Guten Morgen/Mittag/Abend‘ gesagt oder neutrale Formulierungen wie ‚Liebe Gäste‘ oder ‚Herzlich willkommen hier an Bord‘ genutzt werden. Offenbar sind dem Unternehmen die bislang abgerufenen 2,3 Milliarden Euro Staatshilfen zu Kopf gestiegen, anders ist das nicht zu interpretieren. Seit Hunderttausenden Jahren gibt es Männer und Frauen, später hat sich dann die stilhöhere Bezeichnung ‚Damen und Herren‘ entwickelt. Die Evolution mit einem Federstrich abzuschaffen ist eine Anmaßung einer Minderheit, die ihresgleichen sucht.“

Für die Fraktionsvize gleicht die aggressive Genderdurchsetzung zunehmend einer Hexenjagd auf die deutsche Sprache. „Und all das nur, um auf der Welle eines linksgrünen Zeitgeistes zu reiten. Besonders perfide finde ich, dass der Chef oder die Chefin der Kabine entscheidet, welche Ansprache die passende ist. Der Konzern möchte also gendergerecht sein und gibt die Verantwortung, den richtigen Ton zu treffen, an seine Mitarbeiter ab. Und wenn das als daneben gilt, ist die Führung fein raus, denn sie hat es ja so nicht gewollt, es war nur der Mitarbeiter. Allein das zeigt, dass es sich bei Gendersprache um nichts weiter als einen ideologischen Zettelkasten handelt, aus dem sich jeder regel- und wahllos nach Gutdünken bedienen soll. Fehlen nur noch Sitze in Regenbogenfarben. Die Dekadenz hinter dieser Thematisierung, die ihrer Lebensrelevanz Hohn spricht, wird zunehmend unerträglich.“