“Die geradezu wahnhafte Selbstüberschätzung der Grünen wird zunehmend auf die Kinder ausgeweitet”, kritisiert die Landtagsabgeordnete Carola Wolle bezüglich der Auszeichnung des Zweiten Heidelberger Kinderklimagipfels auf der Erlebniswelt für nachhaltiges Handeln auf der Messe Stuttgart durch Umweltstaatssekretär Andre Baumann.

“Umweltschutz ist gut und wichtig”, meint Wolle. Ausdrücklich lobt sie die realitätsnahe Vorschläge der Kinder selbst, wie das Tauschen von Spielzeug, Wassersparen oder Müllvermeidung. “Der sorgsame Umgang mit Ressourcen wird zunehmend wichtiger. Was ich kritisiere ist die ideologische Vorstellung, die den Kindern vermittelt wird, dass wir mit unseren Maßnahmen das globale Klima retten könnten.”

Sie stört sich an der von der Presse und den grünen propagierten Vorstellung über den Einfluss Deutschlands auf die Welt, das weltweite Ökosystem und Klima. “Man sieht die Realität doch am Beispiel der häufig genannten Plastiktüte. Selbstverständlich darf diese nicht ins Meer gelangen”, nennt Carola Wolle als Beispiel. “Nur kommen die Plastiktüten in den Ozeanen auch nicht aus unseren Haushalten, sondern aus Ländern ohne kontrollierte Abfallsammlung, schwerpunktmäßig Südostasien. Man sollte daher auch Kindern klar sagen, dass zu kleinteilige Bemühungen unverhältnismäßig viel Geld kosten, welches man stattdessen nutzen müsste, um bei den Hauptverursachern anzusetzen. Nur so kann man bedeutende Erfolge erzielen.”

Abschließend meint sie: “Die angebliche Vorbildfunktion, die von uns ausgehen soll, entspricht grünem Wunschdenken und nicht der Realität. Man muss sich doch nur unsere Energiewende anschauen. Während wir uns aus der Kernenergie und aus der fossilen Energiegewinnung verabschieden, nehmen unsere Nachbarländer zunehmend teilweise weit weniger sichere Kraftwerke in Betrieb. Mit dem Ergebnis, dass wir zum Beispiel an kalten Wintertagen die Energie aus unseren Nachbarländern importieren müssen! Die grüne Überheblichkeit ist daher nicht mehr als ein Wunsch, aber weit von der Realität entfernt.”