„Wer in jüngster Zeit auf den Zusammenhang zwischen zunehmender Wohnungsnot und zusätzlichem Wohnungsbedarf von Flüchtlingen in der Anschlussunterbringung hingewiesen hat, wurde schnell in die rechte Ecke gestellt“, kritisiert Fraktionsvize Carola Wolle. Es gäbe scheinbar keinerlei Probleme für Flüchtlinge nach der vorläufigen Unterbringung eine Wohnung zu finden. „Seltsam ist nur, dass viele junge Familien genau diese Probleme haben“, stellt Wolle fest.

Eine aktuelle Prüfung des Bundesrechnungshofs bringe nun Licht ins Dunkel. Der Bundesrechnungshof rüge, bei den Kosten der Unterbringung für Geflüchtete lägen die Gebühren kommunaler Träger häufig weit über den ortsüblichen Mieten für Wohnräume vergleichbarer Größe, oft mehr als 100 Prozent. „Wen wundert es da, wenn Vermieter ihre Räume lieber für Flüchtlinge vermieten, als an Familien?“, fragt Wolle. „Wer wundert sich noch, wo plötzlich die vielen Flüchtlinge aus der vorläufigen Unterbringung untergekommen sind?“

Der Bericht des Bundesrechnungshofs belege eindrucksvoll, dass Flüchtlinge mit Steuergeldern auf dem Wohnungsmarkt bevorzugt werden. „Die Wohnungsnot im Land hat viele Ursachen, die staatlich finanzierte Unterbringung hunderttausender nur teilweise schutzbedürftiger Migranten ist eine davon“, so Wolle.