„Und wieder ist die CDU vor dem Zeitgeist eingeknickt“ stellt Carola Wolle fest. Vor kurzem noch undenkbar, habe sie nun die Einführung einer Frauenquote beschlossen. Zwar müsse das Votum der Satzungskommission vom Bundesparteitag noch beschlossen werden.  „Doch wir wissen, dass die Partei schon lange nicht mehr die Kraft hat, sich gegen ihre fortschreitende innere Selbstauflösung zu wehren“, so Wolle. Nicht zufällig sei es dieser Tage Rita Süssmuth gewesen, die sich massiv für die Quote eingesetzt habe. Also genau die Frau, die wie kaum eine andere für den inhaltlichen Niedergang der CDU mit verantwortlich gewesen sei. „Nun werden also die Reste dessen, was von der einst stolzen konservativen Partei übriggeblieben ist, endgültig geschliffen“, so Wolle.

Doch, wie so oft, wenn Vernunft durch Haltung ersetzt werde, bleibe die Realität auf der Strecke. Gerade mal 26% der CDU-Mitglieder seien Frauen. Da dürfte es künftig schwierig werden, die Quote bis hinunter in die Kreisverbände umzusetzen. „Doch die Frauen in der CDU können sich freuen“, so Wolle, „Qualifikation ist die für Erlangung von Ämtern und Mandaten in der CDU zukünftig zwar nicht störend, aber eben auch nicht mehr unbedingt nötig“. Hauptsache die Quote stimme. Wohin das führe werde bei den Grünen erschreckend deutlich. „Es ist in jedem Falle bemerkenswert“, so Wolle, „dass ausgerechnet die CDU, die mit ihren Spitzenfrauen Angela Merkel, Ursula von der Leyen und Annegret Kramp-Karrenbauer so viel Pech gehabt hat, sich jetzt für eine Frauenquote einsetzt“.