Die von einer Gruppe von Pflegeverbänden vorangetriebene und vom Sozialministerium unterstütze Kampagne zur Errichtung einer Pflegekammer in Baden-Württemberg ist grundsätzlich abzulehnen. Darauf verweist die baden-württembergische AfD-Landtagsabgeordnete Carola Wolle. „Pflegekräfte sollten in einer demokratischen Gesellschaft das Recht haben, ihre Interessenvertretung selbst zu wählen. Bei einer Pflegekammer wäre hingegen die Mitgliedschaft Pflicht“, unterstreicht die Abgeordnete. „Zu diesem so genannten Kammerzwang kommen Pflicht-Beiträge, welche ausgerechnet eine Berufsgruppe zu entrichten hätte, welche ohnehin unterbezahlt ist.“ Anstelle einer „Aufwertung“ des Pflegeberufs (Staatssekretärin Mielich) würde die Einführung einer Pflegekammer erneut mehr Bürokratie und weniger Selbstbestimmung der Pflegekräfte bedeuten.

 

Ablehnung des undemokratischen Ansinnens

Das Sozialministerium hat für das erste Quartal dieses Jahres eine Befragung der Pflegefachkräfte über die Gründung einer Pflegekammer angesetzt. „Ich hoffe, dass Pflegekräfte sich massiv an der Befragung beteiligen und dieses undemokratische Ansinnen ablehnen“, so Wolle.