Zu dem am kommenden Samstag in Stuttgart stattfindenden „Christopher Street Day“ meint die AfD-Landtagsabgeordnete Carola Wolle: „In den 50 Jahren seit dem Stonewall-Aufstand haben sich die Homosexuellen gleiche Rechte und volle Akzeptanz in der Gesellschaft erkämpft und das ist gut so“. Aus diesem Anlass finden in diesen Tagen wieder überall in Deutschland der so genannte „Christopher Street Day“ statt. Betrachte man Bilder oder Videos dieser so genannten „Polit-Paraden“, so kämen jedoch Zweifel auf, ob es sich hierbei wirklich um politische Demonstrationen handele. „Schrillstes Outfit, Fetische, Sklaven und geschminkte Männer in Frauenkleidern deuten eher auf eine Art Karneval als auf eine politische Demonstration hin“, so Wolle.

 

Keine politische Demonstration

Laut den Veranstaltern des Stuttgarter CSD diene der Umzug dazu, „die politischen und gesellschaftlichen Forderungen der Regenbogen-Community öffentlich darzustellen“. „Es fällt schwer zu glauben, dass das, was auf dem CSD alleine optisch geboten wird, als politische und gesellschaftliche Forderungen von Homosexuellen zu deuten ist“, meint Wolle. „Vielmehr scheint sich dort eine radikale Minderheit als ‚Regenbogen-Community‘ enthemmt selbst zu feiern.“ Schwule, Lesben und Co. hätten lange gebraucht, bis sie als selbstverständlicher und voll akzeptierter Teil der Gesellschaft anerkannt wurden, betont die AfD-Abgeordnete; anstößige Fetisch-Paraden dienten nicht dazu, diese Errungenschaft zu erhalten. Im Gegenteil, so Wolle, bedienten diese alle Klischees, die gegenüber Homosexuellen noch immer existieren. „Akzeptanz von Homosexualität heißt nicht Akzeptanz von Zurschaustellung exaltierter Obszönität“, kritisiert Wolle den CSD. „Wenn Schwule und Lesben weiter als selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft angesehen werden wollen, so sollten sie sich von diesem Polit-Zirkus einer offenbar radikalen Minderheit distanzieren! Darüber hinaus sollten die Behörden prüfen, ob ein Umzug von Fetischclowns weiterhin als politische Demonstration genehmigt werden soll.“ Der „Christopher Street Day“ habe sich in den letzten Jahren immer weiter von seinen Ursprüngen entfernt. „Hier ist auf Seiten der Homosexuellen Umdenken angebracht“, meint Wolle.