„Der jüngste Angriff gegen Tübingens OB Boris Palmer wegen Transfeindlichkeit zeigt erneut den Irrweg, den die Berliner Koalition – koste es was es wolle – mit dem Selbstbestimmungsgesetz zu gehen gewillt ist.“ Mit diesen Worten reagiert die sozialpolitische AfD-Fraktionssprecherin Carola Wolle auf die Strafanzeige der Nürtinger Grünen-Politikerin Maike Pfuderer, über die die FR berichtet. „Er habe sie misgendert, weswegen sie sich beleidigt fühlt – erklärt die Transfrau, die zugleich zugibt, auf dem Weg zum weiblichen Vornamen und einem angeglichenen Körper noch durch psychiatrische Gutachten zu müssen. Ja was denn sonst? Hier sehen wir, was die Ersetzung des Transsexuellengesetzes TSG durch ein ‚Selbstbestimmungsgesetz‘ für Folgen hätte: jeder darf jederzeit alles sein, was er gerade will, unabhängig von biologischen Prädispositionen. Das ist nicht nur unwissenschaftlich, sondern schlicht absurd.“

Der Vorgang passt perfekt zum Skandälchen um den Mann namens Tessa Ganserer, befindet Wolle. „In dieser Situation bekräftigt der neue FDP-Justizminister Buschmann heute, dass die geschlechtliche Identität zur individuellen Persönlichkeit gehöre. Das ist ebenso unwissenschaftlich und absurd. Die geschlechtliche Identität gehört zur interindividuellen Wesenhaftigkeit des Menschen, und zwar von Anbeginn der Evolution. Wenn Buschmann auf Menschen verweist, die sich nicht ihrem im Geburtenregister eingetragenen Geschlecht zugehörig fühlen und darum ‚schwierige und belastende Phasen der Identitätsfindung‘ durchlebten, dann mag das ja stimmen. Aber das sind private, individuelle Probleme, die keinesfalls durch einen Nanny-Staat reglementiert und damit ungefragt einer Mehrheit aufoktroyiert gehören! Nach dem TSG gab es in Deutschland zwischen 1981 bis 2019 etwa 29.700 Verfahren – bei 83 Millionen Einwohnern! Ein Selbstbestimmungsgesetz ist daher komplett überflüssig.“