Der Impfappell der Südwestmediziner ist heuchlerisch. Die Impfungen halten nicht, was sie versprechen. Die sozialpolitische Fraktionssprecherin Carola Wolle bekräftigt die AfD-Forderung: 1 G für alle – Getestet.

Die sozialpolitische AfD-Fraktionssprecherin Carola Wolle hat den Impf-Appell von Intensiv-Medizinern aus dem Südwesten als unerträgliche Panikmache kritisiert. „Die Ärzte befürchten, dass bald mehr als 60 Prozent aller verfügbaren Intensivbetten durch Covid-Patienten belegt würden, darunter 90 Prozent Ungeimpfte. Da Pflegekräfte vermehrt in der Versorgung dieser Covid-Patienten gebunden seien, könnten Menschen mit Herzinfarkt oder Krebskranke nicht mehr so gut und zeitnah versorgt werden. Das ist die stupide Wiederholung des Regierungsnarrativs, das aber dadurch nicht wahrer wird.

Laut Verdi waren schon vor Corona 300.000 Pflegekräfte auch im Intensivpflegebereich wegen schlechter Arbeitsbedingungen und unangemessener Bezahlung aus ihrem Beruf geflohen. Gut die Hälfte kann sich allerdings vorstellen, unter verbesserten Rahmenbedingungen zurückzukehren.

Erschwerend kommt der Abbau der Intensivbetten hinzu. Dass die gleichen Politiker und Ärzte, die hier untätig geblieben waren, jetzt den Ungeimpften die Verantwortung für überlastete Intensivstationen zuschieben, ja sie als Gesunde kriminalisieren, ist an Heuchelei und Bösartigkeit nicht zu überbieten – sind sie doch letztendlich für die Situation verantwortlich! Wenn man die Folgen politischen Versagens in der Corona-Krise auf die überträgt, die von ihrem Recht Gebrauch machen, sich nicht impfen zu lassen, ist das schlicht Projektion.“

Das Grundproblem bleibt, dass die derzeit verfügbaren Impfstoffe nicht wie zunächst versprochen davor schützen, sich zu infizieren und das Virus weiterzugeben, befindet die Fraktionsvize. „Laut einer neuen schwedischen Studie mit den Daten von 1,6 Millionen Menschen besteht bei AstraZeneca schon nach 121 Tagen und bei BioNTech nach 211 Tagen keinerlei Schutz mehr gegen eine Infektion und die Weitergabe des Virus. Was soll dann eine Impflicht bringen, wie sie heute vom Badischen Tagblatt gefordert wird? Sollen alle Bürger dann auch gleich noch verpflichtet werden, sich alle paar Monate zu boostern?

Wer aus seiner Biographie weiß, dass Pflichtimpfstoffe zwischen 10 Jahren (Tetanus) bis lebenslang (Pocken) wirken, muss sich durch diese Diskussionen komplett veralbert fühlen: Das Verfallsdatum der Impfung – von 12 über neun zu sechs Monaten – wird fast täglich herunterkorrigiert. Dazu kam heute die Meldung, dass das Risiko einer Herzmuskelentzündung nach einer mRNA-Impfung vor allem bei männlichen Jugendlichen und jungen Männern höher als bisher angenommen scheint.

Trotz dieser deutlichen Wirkverschlechterung maßt sich Ulrich Reitz im Focus an, ein ‚Impfparadoxon‘ herbeizuphantasieren. Er behauptet: ‚Je besser die Impfstoffe werden, desto größer wird die Skepsis ihnen gegenüber‘. Da kann seine totalitäre Forderung nicht verwundern, den ‚Missbrauch der Freiheit zu unterbinden‘. Die Geschwindigkeit, in der Freiheit inzwischen als zu rechtfertigendes Gut erscheint, ist ebenso wie der Ton der Debatte erschreckend. Wer wirkliche Freiheit will, darf nicht das tote Pferd 2 G reiten, sondern muss auf 1 G setzen: Getestet; und zwar für alle!