„In was für einer Zeit leben wir eigentlich, da Ärzte Ärzte dazu anstiften, ihr Ärztliches Ethos in den Wind zu schießen und ihre Praxen nur nach der 3G-Regel zu führen?“ Mit diesen Worten empört sich die sozialpolitische AfD-Fraktionssprecherin Carola Wolle über eine entsprechende Forderung des Vorstands von Medi Baden-Württemberg an die Politik, über die die Ärztezeitung berichtet.

„‚Wir müssen unsere Patientinnen und Patienten schützen, aber auch unsere eigenen Teams‘, erklärt dort Medi-Vorstandschef Werner Baumgärtner. Die Umsetzung der 3G-Regel sei durch das Hausrecht der Ärzteschaft gedeckt. Viele Arztpraxen würden bereits 3G-Zugangsregeln praktizieren. Seltsam, denn nach der aktuellen Corona-Landesverordnung ist weder die 3G-Regel noch die 2G-Regel anwendbar. Auch auf der Webseite der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg steht explizit, dass die Behandlung von Patienten weiterhin unter Berücksichtigung der Maskenpflicht, der AHA-Regelung und eines Praxishygienekonzepts durchzuführen ist.“

Es ist unfassbar, dass der Verbund noch weitergeht und die Ärzte zum Brechen ihres Ärztegelöbnisses auffordert. „Ich darf wörtlich zitieren: ‚Ich werde nicht zulassen, dass Erwägungen von Alter, Krankheit oder Behinderung, Glaube, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, politischer Zugehörigkeit, Rasse, sexueller Orientierung, sozialer Stellung oder jeglicher anderer Faktoren zwischen meine Pflichten und meine Patientin oder meinen Patienten treten‘. Der Medi-Verbund setzt dagegen seine Moral, die zugleich Regierungsmoral ist, über dieses Gelöbnis. Wie verkommen, patientenfeindlich und rücksichtslos gegenüber den sozial Schwachen muss man sein, um so etwas zu denken geschweige zu tun. Pfui.“