Die gleichstellungspolitische Fraktionssprecherin Carola Wolle hat den deutschen Nachrichtenagenturen vorgeworfen, sich ebenso unverhohlen wie unverfroren an der Etablierung einer unnatürlichen „diskriminierungssensiblen Sprache“ zu beteiligen. „In einer Stellungnahme müssen die acht größten deutschsprachigen Agenturen zwar einräumen, dass Sonderzeichen wie Genderstern oder Unterstrich ‚bislang weder dem amtlichen Regelwerk der deutschen Rechtschreibung noch dem allgemeinen Sprachverständnis beziehungsweise der allgemeinen Sprachpraxis‘ entsprächen. Dennoch kündigen sie an, ‚schrittweise Personenbezeichnungen, die grammatisch gesehen männlich sind, aber bislang Menschen mit jedem biologischen Geschlecht bezeichnen können wie etwa «der Mieter»‘, zurückzudrängen. Das ist ein Eingeständnis, das generische Maskulinum zu diskriminieren.“

Damit beweisen die Agenturen ihre Anmaßung, als Bestandteil des politmedialen Komplexes Sprache vorzuschreiben, so die Fraktionsvize. „In dem Text heute werden noch andere Möglichkeiten angekündigt, um ‚diskriminierende Sprache zu vermeiden und Diversität sichtbar zu machen‘. Dazu zählen Doppelformen wie ‚Schülerinnen und Schüler‘ oder geschlechtsneutrale Pluralformen wie ‚Feuerwehrleute‘ oder ‚Fachkräfte‘. Das solcherart entmündigendes Umerziehungsverhalten inzwischen selbst der CDU aufstößt, ficht die Damen und Herr*Innen Journalisten nicht an. Hamburgs Landeschef Christoph Ploos erkennt, dass es nicht darum geht, mit einer ‚bewussten Verwendung der deutschen Grammatik das Leistungsprinzip in der Gesellschaft zu stärken oder einen Umstand grammatisch genau zum Ausdruck zu bringen, sondern um Umerziehung und letztlich die Zerstörung unserer deutschen Sprachkultur‘. Thüringens Landeschef Christian Hirte erkennt ein Weltbild, das die Gesellschaft auch sprachlich ‚nach Geschlechtern, sexuellen Orientierungen und anderen Merkmalen in Gruppen‘ spaltet. Die AfD ist die einzige Partei, die sich dieser identitätspolitischen Spaltung konsequent verweigert und auf die Mündigkeit aller Nutzer unserer deutschen Sprache setzt.“