Die wirtschaftspolitische Fraktionssprecherin Carola Wolle hat vor einer weiteren Verschärfung der Lockdown-Maßnahmen gewarnt. „Sowohl eine vollständige Stilllegung von Bussen und Bahnen als auch eine bundesweite FFP2-Maskenpflicht, wie sie in Bayern ab heute unter anderem im Einzelhandel gilt, wären völlig überzogen. Einerseits gibt es zahlreiche Menschen in systemrelevanten Berufen, die täglich zur Arbeit gelangen und denen wir genug Platz und Abstand garantieren müssen. Andererseits stünden FFP2-Masken dann in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen nicht mehr zur Verfügung – ganz abgesehen von den einzuhaltenden arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen etwa in Hinsicht auf die maximale Tragezeit. Und: Soll jetzt allen Männern eine Zwangsrasurpflicht auferlegt werden – denn mit Bart sind die FFP2-Masken wirkungslos. Die Zwangsgleichmacherei hätte damit sogar das Aussehen der Menschen erreicht.“

Für Wolle liegt der Verdacht nahe, dass sich Bundes- wie Landesregierungen in eine Sackgasse manövriert haben, aus der sie nicht mehr hinausgelangen wollen und können. „Weder Politik noch Medizin wissen, warum der Lockdown nicht die erwünschte Wirkung zeigt; ganz abgesehen davon, dass die Maßnahmen noch nicht ausreichend Zeit hatten zu wirken. Aus dem Scheitern zu schließen, dass man die Anstrengungen verdoppeln müsse, ist absurd und widerspricht jeder Logik. Doch jetzt umzukehren käme dem Eingeständnis gleich, dass man sich verrannt und Millionen von Existenzen, ja Milliarden Euro vernichtet hat. Das wäre im Wahljahr natürlich verheerend. Daher laden Bund und Land lieber weiter Schuld auf sich und versündigen sich an unseren Kindern und Enkeln. Wir bleiben bei unserer Forderung: Sofortiges Ende aller Lockdown-Maßnahmen!“