Die wirtschaftspolitische Fraktionssprecherin Carola Wolle hat der Landesregierung vorgeworfen, durch falsche Politik die Zukunftschancen unserer Kinder zu verspielen. „20 % der Familien in Baden-Württemberg leben in Armut – unser Land liegt damit noch über dem Bundesdurchschnitt. Armut verzehnfacht das Risiko zu erkranken. Ein ‚reiches‘ Land, das Kinderarmut zu lässt, ist nicht reich, sondern armselig!“

Eine wesentliche Voraussetzung für eine gesunde psychische Entwicklung kleiner Kinder ist die sichere Bindung an eine verlässliche Bezugsperson, so Wolle. „Wie ist demnach eine Kindheit zu bewerten, die – weitgehend getrennt von den Eltern – von einer Fremdbetreuung in die nächste stolpert? Der steigende Bedarf an Schulpsychologen gibt hierauf eine deutliche Antwort. Doch anstatt den Ursachen dieser Fehlentwicklung auf den Grund zu gehen, finanziert der Staat den Missstand statt ihn zu beseitigen. Kindergeld, Kinderfreibetrag und jetzt die Kindergrundsicherung – das sind Reparaturversuche an einem an für sich gescheiterten System. Sie kosten viel Geld, ändern aber rein gar nichts.“

Die staatliche Unterstützung der Familien ist bei näherer Betrachtung nicht uneigennützig, weiß Wolle. „Schon jetzt dominieren Kita und Kindergarten die Erziehung vieler Kinder. In der Vergangenheit ist dies nur in sozialistischen Staaten zu beobachten. Vor diesem Hintergrund ist das Vorhaben, Kinderrechte in das Grundgesetz festzuschreiben, eindeutig abzulehnen! Die im Grundgesetz verbrieften Rechte gelten für alle. Um Kinder vor dem Übergriff des Staates zu schützen, wurden im Grundgesetz bewusst die Elternrechte gestärkt. Durch die Aufnahme von Kinderrechten könnte der Staat unter dem Vorwand der Hilfe für vernachlässigte Kinder die Elternrechte systematisch aushebeln. Die Transformation der Gesellschaft braucht stromlinienförmige Menschen, die nicht durch erzieherische Vielfalt, sondern streng normierte Einfalt entstehen – Haltungsroboter, welche der grünroten Traumwelt keinerlei Widerstand mehr entgegensetzen werden. Das ist der Weg, den auch totalitäre Regimes gehen. Das ist mit uns nicht zu machen. Es muss das gesellschaftliche Ziel sein, die Familie als wertegebende Grundeinheit finanziell und ideell zu stärken.“

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