„Unser Land befindet sich auch in dem für die Zukunft so wichtigen Gebiet der Digitalisierung im Sinkflug.“ Mit dieser Einschätzung reagiert die wirtschaftspolitische Fraktionssprecherin Carola Wolle auf die aktuelle Studie der Wirtschaftshochschule IMD aus Lausanne. „Von den 63 untersuchten Ländern ist Deutschland im Ranking auf Platz 18 abgerutscht. 2016 war es noch Platz 15. IMD-Chefvolkswirt Christos Cabolis bestätigt alle bisherigen Befürchtungen: Es hapere in Deutschland an der technologischen Infrastruktur und an Investitionen in die Telekommunikation. Auch kennten sich hierzulande zu wenige im digitalen Raum zu wenig aus, die Bildungsmaßnahmen hätten offenbar bisher noch nicht genug gebracht. Ein geradezu vernichtendes Urteil für eine bisher führende Wirtschaftsnation.“

Denn bereits die Tatsache, dass die Basis der Digitalisierung, der Breitbandausbau, in unserem Land vielerorts noch in den Kinderschuhen stecke, lasse berechtigte Zweifel an den Verlautbarungen der Bundes- und Landesregierung aufkommen, dass Baden-Württemberg und Deutschland in Sachen Digitalisierung gut aufgestellt seien. Auch stabile Mobilfunkverbindungen sind den meisten Deutschen nur von Auslandsurlauben her bekannt, so Wolle. „Deutschland liegt laut der Studie bei den digitalen Fähigkeiten, der Entwicklung und Anwendung neuer Technologien, der Verfügbarkeit drahtlosen Breitbandinternets und elektronischen Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger auf den hinteren Plätzen. Wie soll die deutsche Wirtschaft auf dieser Basis den Anschluss an die aufstrebenden fernöstlichen Konkurrenten halten können? Die Studie zeigt eindeutig: Die Zeit für Sonntagsreden in Sachen Digitalisierung ist vorbei, es besteht dringender Handlungsbedarf!“